Dazu sollte ich sagen, dass ich die daraus resultierenden Ideen nicht für meine Mappe nehmen möchte, jedoch trotzdem ziemlich fasziniert bin.
Hans Prinzhorn lebte von 1886 bis 1933. Er war ein Psychiater und Kunsthistoriker und betreute ab 1919 eine Sammlung von Kunstwerken in der Psychiatrischen Universitätsklinik in Heidelberg. Die Kunstwerke wurden von damals sogenannten Geisteskranken erschaffen. Viele von ihren Kunstwerken wurden entwendet, obwohl sie großen künstlerischen Wert haben.
Die Anstaltsjacke einer Frau. Sie stickte in den rauen festen Stoff ihre komplette Lebensgeschichte. Die Jacke hat sie selbst nie getragen. |
Hans Prinzhorn sammelte die für unwichtig gehaltenen Kunstwerke und stelle sie zu seinen Lebzeiten aus. Heute kann man einen Antrag stellen, um in die Sammlung Einblick zu bekommen.
Viele Künstler haben sich diese Sammlung der Kunstwerke von psychisch kranken zum Vorbild genommen. Wie zum Beispiel Franz Marc, ein bekannter Expressionist und Mitglied in der Künstlergruppe "Der blaue Reiter"
Josef Heinrich Grebing. |
Ich selbst finde es sehr interessant einen Eindruck in die Seele eines anderen Menschen zu bekommen, der in einer völlig anderen Zeit und unter völlig anderen Bedingungen seinem Ich künstlerische Ausdrucksweise verliehen hat. Die damaligen Bedingungen in psychiatrischen Kliniken waren anders als heute und können teilweise auch als unmenschlich betrachtet werden.
Kleidungsfetzen auf dem Zellenboden. |
Die Zeichnung eines Essgeschirrs. Die Zwischenräume wurden akribisch mit der Lebensgeschichte einer alten Frau ausgefüllt. |
48 mal hat ein junger Mann den Ausblick auf den Domjüch See dargestellt. Er bezeichnete sich als Hochschul Ingeneur im 4ten Semester. |
Zeichnung eins Mannes. Linien ohne Absetzten, teils figürlich, teils abstrakt. |
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